Die Idee zum Spargel-Ratatouille habe ich mir bei Spitzenkoch Karl Hodapp ausgeliehen. Mit dem Königsgemüse bekommt das sonst so bürgerliche Ratatouille eine ganz neue Dimension und von mir als Auberginen-Allergiker natürlich volle Aufmerksamkeit. Mit dem Spargel in der Hauptrolle wird es gar köstlich leicht und frisch.

Ratatouille ist ja ursprünglich ein französisches Reste-Essen. Der Name kommt von rata = Fraß und touiller = rühren, also zu deutsch “gerührter Fraß”. Das wird dem, was wir uns hier machen natürlich in keiner Weise gerecht. Aber sei’s drum, rühren wir uns den königlichsten Fraß den die Welt je gesehen hat!Dazu gibt es eine Roulade von der Hähnchenbrust aufgewickelt mit frischen Kräuter aus dem Garten. Hier gilt die Devise “viel hilft viel”. Schnittlauch, Petersilie und Dill sind Pflicht. Alles ander kann aber muss nicht. Pimpinelle macht sich besonders gut, ebenso Estragon oder Basilikum, falls die Schnecken was übrig gelassen haben.

Und: Kauft bitte ordentliches Fleisch. Mal ganz abgesehen vom Tierwohl und dass sich das so gehört, schmeckt ein glückliches Bio-Huhn auch 1000mal besser als ein KZ-Hähnchen. Trotz der vielen Kräuter kommt durch das pochieren der ursprüngliche Fleischgeschmack wunderbar zur Geltung - es lohnt sich.

Zutaten

Hähnchenroulade

  • 2 Hähnchenbrustfilet
  • frische Kräuter (Petersilie, Dill, Schnittlauch etc.)
  • Salz, Pfeffer
  • Frischhaltefolie
  • Alufolie

Spargel-Ratatouille

  • 1 Schalotte
  • 1 Knoblauchzehe
  • Lorbeerblatt
  • Thymian, frisch
  • Olivenöl
  • 250g Spargel, eher dünne
  • 1 Paprika, rot
  • 1 Zucchini
  • 1 Fleischtomate
  • Salz, Pfeffer
  • Zubereitung

Kräuter fein hacken. Die Hähnchenbrust plattieren, pfeffern und salzen. Die Kräuter auf dem Fleisch gleichmäßig verteilen. Die Hähnchenbrust fest zu einer Roulade aufwickeln, in Frischhaltefolie einwickeln und die Enden – wie bei einem Bonbon – verdrehen. Das Päckchen wiederum fest in Alufolie einwickeln und ebenfalls die Enden verdrehen. Das Päckchen in kochendes Wasser geben, gegebenenfalls mit einem kleinen Teller beschweren, so dass das Päckchen während des Kochvorgangs vollständig unter Wasser ist.

Ca. 10-12 Min. köcheln lassen. Eine Garprobe kann man mit einem spitzen Messer machen. Dazu vorsichtig das Päckchen bis zum Mittelpunkt des Fleisches einstechen. Das Messer rausziehen und an der Lippe die Temperatur fühlen. Wenn die Messerspritze warm ist, ist das Fleisch gut. Wer hat, verwendet ein Fleischthermometer. Die Kerntemperatur sollte ca. 60° betragen.

Spargel schälen und in 5mm Scheiben schneiden. Die Spargelköpfe ebenfalls schneiden aber wegen der Garzeit auf die Seite legen. Paprika entkernen und häuten (Backofen volle Kanne auf Grill, Paprika mit der Haut nach oben auf den Rost legen, beobachten bis die Haut Blasen schlägt, raus nehmen, heiß in einen Gefrierbeutel legen und luftdicht verschließen. nach 10 min. kann man die Haut einfach abziehen.) Anschließend in feine Würfel schneiden. Tomate häuten (das geht anders:-) - mit kochendem Wasser und so…) die Kerne entfernen und das Fruchtfleisch in feine Würfel schneiden. Schalotten und Knoblauch schälen und ebenfalls fein würfeln. Zucchini ebenso in Würfel schneiden.

Olivenöl in die Pfanne geben und die Schalotte mit dem Knoblauch, Lorbeerblatt und Thymian zugedeckt anschwitzen, nicht braun werden lassen. Spargel zugeben, nach 5 min. die Zucchini und nach weiteren 5 min. Paprika und Tomatenwürfel. Kurz durchschwenken, mit Salz und Pfeffer abschmecken, fertig.