Pesto selbst zu machen lohnt sich wirklich. Warum? Weil’s einfach um Welten besser schmeckt als gekauftes. Wenn man sich mal die Rückseite der Pestogläser im Supermarkt anschaut wird auch schnell klar warum. Da ist gar kein Pesto drin! Da wird geschummelt und gestreckt was das Zeug hält. Irgendwelche billigen Nüsse statt Pinienkernen, Sonnenblumen- statt Olivenöl. Alles Mögliche kommt dar rein Hauptsache das Glas wird irgendwie voll und sieht am Ende noch grün aus.

Wenn man mal genau ansieht, was in ein ordentliches Pesto reingehört kann man nachvollziehen, warum das so ist. Ich habe mal zusammengerechnet was die Zutaten für ein ehrliches Pesto kosten. Selbst wenn fast alle Zutaten vom Discounter stammen, komme ich auf fast € 6,- für 300g Material. Da wird schnell klar, warum man für € 1,99 kein gescheites Pesto verkaufen kann. Wir Verbraucher sind also wiedermal ein kleines Bisschen auch selbst dran schuld.

Gutes Pesto ist schnell gemacht und gelingt immer, wenn man ein paar Regeln beachtet: Vom Basilikum auch die Stängel mit verarbeiten. Beim Käse keine Kompromisse machen - am besten passt Parmigiano Reggiano - und nur allerbestes Olivenöl verwenden. Beim Mixen schnell arbeiten. Je besser das Olivenöl, um so größer ist das Risiko, dass das Öl beim Mixen bitter wird. Also nur solange mixen wie absolut nötig, dann wird alles gut.

Ich machen gern noch eine Scheibe Toastbrot an das Pesto. Eigentlich ist das ein alter italienischer Gastronomietrick um noch mehr Olivenöl in das Pesto zu bekommen ohne dass alles vor Fett trieft – das Öl kostet dort ja fast nichts – auch das gute. Das Brot bindet das Pesto etwas und spätestens wenn das Nudelkochwasser dazukommt wird es wunderbar Cremig. Nudeln mit viel Salz kochen und auch das Pesto ordentlich salzen.

Zutaten

  • 75g Basilikum
  • 50g Pinienkerne
  • 50g Reggiano
  • 1 Knoblauchzehe
  • 120 ml Olivenöl
  • 1 Scheibe Toast
  • Salz und Pfeffer

Zubereitung

Pinienkerne ohne Fett in einer beschichteten Pfanne anrösten. Basilikumblätter von den Stängeln zupfen. Stängel mit dem Messer fein hacken. Parmesankäse reiben. Vom Tost die Rinde entfernen und das Brot in feine Würfel schneiden. Basilikumblätter, gehackte Stängel, Knoblauch und Pinienkerne mit dem Öl im Mixer oder mit einem Pürierstab fein mixen. Anschließend Reggiano und Toastbrotwürfel zugeben. Kräftig salzen und pfeffern, noch mal kurz durchmixen. Mit etwas Nudelwasser mischen und unter die Spaghetti mischen.